„Ich hätte auch gerne so ein Bild“, hab ich nun schon das ein oder andere Mal hören dürfen. Natürlich schmeichelt es mir! Ich müsste lügen, würde ich das abstreiten wollen.
„Hmmmm“ ist dann ab und an meine Antwort ohne konkrete Aussage, „dann musst du dir dafür Zeit nehmen. Nimm dir aber nicht nur Zeit für ein Shooting. Nimm dir Zeit um darüber nachzudenken warum du gerne ein Bild von dir haben möchtest. Was es aussagen soll, wie es wirken soll und was du von dir preisgeben und tatsächlich zeigen willst. Oder auch zu Zeigen bereit bist.“
Zeit ist für mich ein wichtiger Faktor.
Oft hat man keine, oft nimmt man sich keine, oft gibt man keine, oft gibt es keine, oft hat man kein Verständnis von oder für die Zeit.
Wir treffen uns auf einen Kaffee? Wir Reden. Wir reden über Gott und die Welt. Tee ist natürlich auch eine Option. Oft vergehen auch zwei Stunden im Gespräch, ohne noch ein Wort über das Portrait, also den eigentlichen Grund des Treffens verloren zu haben. Vielleicht formt sich hier ein Bild. Ein Bild des Gegenübers. Womöglich entsteht dieses erste Bild auf beiden Seiten. Wenn zusätzlich noch beiderseitig das nötige Vertrauen besteht, dann kann im Portrait der Charakter erscheinen und festgehalten werden.
Hätte ich die Worte um all das auszudrücken was genau in diesem Moment meine Gedanken sind – ich würde sie niederschreiben.
Hmmmm. Schreiben mag nicht.
Ein Bild ist mir da viel viel lieber.